Freitag, 28. August 2015

Im Schleudergang...

„Hörst Du uns eigentich ab und an?“ fragte Nina mich mit einem verschmitzten Lächeln, nachdem wir schon eine Weile im Hausflur geratscht hatten. Nina ist meine Nachbarin direkt unter mir. Ende zwanzig, gutaussehend, selbstbewusst, sportfanatisch und Single.
„Neeee! Bis auf den Schleudergang Deiner Waschmaschine, hör ich nix.“
Hätte ich mal lieber nichts gesagt an jenem sonnigen Novembertag. Denn seither höre ich Nina und ihren tollen Liebhaber, den ich den FickFrosch wegen seiner grünen Sneaker nenne, morgens, mittags, abends und seit Neuestem auch nachts vögeln. Nicht wie Verliebte oder Paare. Nein sie tun es wie Singles ohne Verbindlichkeiten. Hemmunglos, wild und laut. Sie vögeln sich fleißig vom Bett, dessen Gestell immer wieder mit lautem Gedonner gegen die Wand schleudert- hinüber zur Heizung, rüber zum 20 Jahre alten IkeaSofa, das sie schon als Jugendliche bewohnte und dessen morsche Holzbeine und durchgessessene Federn bei jedem auf-und-nieder mit quietscht, als gäbe es kein Morgen mehr. Sie quietscht mindestens genauso.
Gerade vögeln sie schon wieder. Oder bilde ich mir das mittlerweile schon ein, weil ich mich an die Geräuschkulisse so sehr gewöhnt habe dass ich Ohren-audio fata morganen habe? Ich werd noch verrückt! Ohrenstösel her! Schnell! Wahlweise ginge auch Sex...

Das Sofa will sie entsorgen. Dafür kommt eine Liegelandschaft, sagt sie. Dann quietscht nur noch sie...

Sonntag, 8. Januar 2012

those bloody mondays...

Montag! Ach verdammt, das kann nur ein Scheißtag werden- ich hasse Montage!
Das Wochenende hängt mir wie immer in den Knochen. Nicht das ich die Welt neu erfunden hätte in den letzten zwei Tagen. Nein! Ich habe das Chillen in seiner reinsten Form perfektioniert. Abgerundet in seiner Vollendung des Absoluten - das Tragen schlumperiger Jogginghosen. Ich könnte das ja jeden Tag machen- zu dumm, dass es den Jogginghosentag schon gibt. Hätte es ein anderer nicht erfunden, hätte ich es getan. Irgendwann.
Aber da nicht jeder Tag ein Jogginghosentag sein kann, gibt es Montage und die sind wie Britney Spears- absolut überflüssig!
Und so stürze ich wie immer an diesem ersten Wochentag kurz vor knapp ins Bad, um dort zu retten was nicht zu retten ist. Eine weitere kleine Falte gesellt sich zu den anderen und umgaukelt meine Augen- die spielen da echt Mitose- verdammtes Dreckspack! Ach Mist, wo ist die blöde Augencreme hin? Auuu, scheiße! Unter die Augen, nicht in die Augen- steht sogar auf der Verpackung, Depp! So jetzt noch ein bisschen Mascara auf die Wimpern. Ich bin kein Profi- das sieht man- immer geht was daneben. Hmmm... und das rote Auge wird jetzt auch nicht schöner davon. Scheiß drauf- ich muss los. Nicht mal Zeit für nen Kaffee ist- bei all der Restaurationsarbeit jeden Morgen.

Im Auto- irgend so eine olle Morningshow läuft im Radio: Schon wieder Wulff. Wie war das? "...der Abstand zwischen zwei Fettnäpfchen wird jetzt in "Wulff" gemessen." Schenkelklopfer und lauthalses Lachen meinerseits! Weiter gehts. Oder auch nicht- ich stehe im Stau. Was glotzt der Typ neben mir so dämlich rüber? Vermutlich glaubt er ich bin auf Koks- rote Augen, verschmierte Mascara und Schenkelklopfen können bei Außenstehende leicht diesen Eindruck erwecken. Ja, im "zum Deppen machen" bin ich Wulff gar nicht so unterlegen.

Sonntag, 28. November 2010

thats me...

Hi,



ich bin Mel. Eine Preußin die in München lebt.

Das allein könnte buchfüllend sein. Zum Beispiel ein ganzes Kapitel über den Versuch bayrisch zu lernen. Ok, ich spreche dabei etwa drei Oktaven tiefer, stemme meine Hände in die Hüfte und tippe mit dem rechten Fuss beharrlich auf den Boden. Naja das alles soll quasi meine "Bayrischkeit" verstärken. Die Wirkung ist immer die gleiche. Anstatt mich "einzubürgern" wird die alberne Zugereiste herzhaft ausgelacht.

Warum ich diesen Blog schreibe?

Ich weiß es noch nicht so ganz genau- vielleich um mich ein bisschen mehr mit mir und meiner Geankenwelt auseinader zu setzen und um damit herauszufinden was ich eigentlich tatsächlich will.

Denn sind wir mal ehrlich- wir Mädels Anfang der 30er wissen nicht was wir wollen. Wir stehen zwischen der ewigen Frage "Karriere oder KInd?" Aber nicht allein das beschäftigt mich. Es sind gefühlte 7Millionen anderer Fragen.

.. und die die mich im Grunde genommen am meisten beunruhigt ist... "bin ich eigentlich gücklich"?